Sonntag, 24. Februar 2013

Vernünftigen Balsamico-Essig kaufen

Beim Einkauf von Balsamicoessig ist es ungeheuer wichtig, die Zutatenliste zu lesen. (Das macht man als Vollwertveggie ohnehin bei allem, was man an Lebensmitteln kauft.)  Die meisten Balsamicoessige aus dem Supermarkt enthalten nämlich Schwefeldioxid oder Kaliummetabisulfit, auch bekannt als E220 und E224. Diese Zusätze dienen jeweils nur der Erhaltung der dunklen Farbe des Balsamicos, zerstören aber z.B. das Vitamin B1, mit welchem sie in Kontakt kommen. Ein sehr schlechter Tausch, denn dem Körper ist die Farbe des Essigs egal, wohingegen er Vitamin B1 gut gebrauchen kann.

Deshalb unbedingt Balsamicoessig ohne Schwefeldioxid oder Kaliummetabisulfit  kaufen! Im normalen Supermarkt findet man so einen allenfalls im Bioregal, anderenfalls muss man sich auch dafür in den Biosupermarkt begeben. (Aber auch dort die Zutatenlisten lesen, denn anscheinend darf sogar Balsamicoessig mit dem EU-Bio-Siegel diese Zusätze enthalten.)

Samstag, 23. Februar 2013

Shiro-Miso - was ist das denn?

Ich kannte das in meiner vorveganen Zeit auch noch nicht. Shiro-Miso ist eine mit einem speziellen Schimmelpilz vergorene japanische Würzpaste aus Reis, Sojabohnen, Wasser und Salz. Sie hat einen köstlichen unvergleichlichen salzig-süßen Geschmack. Leider bekommt man sie in Deutschland noch nicht in jedem Supermarkt, obwohl das definitiv so sein sollte. (Vielleicht kommt das ja bei entsprechender Nachfrage noch. Zu früheren Zeiten gab es in deutschen Supermärkten schließlich auch noch keine Soja-Sauce.) Außer zum Kochen eignet sich Shiro-Miso auch hervorragend als herzhafter Brotaufstrich.

Zwei Arten von Shiro-Miso

Hierfür muss man also entweder in einen Asia-Markt oder in einen Biosupermarkt mit einem Asia- bzw. Makrobiotik-Regal. Der Weg lohnt sich aber! Eine Packung reicht für gewöhnlich für einige Monate. Ich kaufe mein Shiro-Miso immer im basic-Bio-Supermarkt, wo es sogar zwei verschiedene Sorten zur Auswahl gibt.

Nachtrag 15. Mai 2013: Ich habe heute Shiro-Miso in einem Asia-Markt entdeckt, wo eine 1000g-Packung wesentlich weniger kostet als die 400g-Packung im Bio-Supermarkt. Mal abwarten, ob dieses Miso auch geschmacklich mithält. In diesem Fall werde ich wohl dabei bleiben und kann künftig beim Kochen und Anrühren von Dressings noch großzügiger damit "aasen".

Hummus selbstgemacht

Wenn man sich rein pflanzlich und ölfrei ernähren möchte, wird es bei pikanten Brotaufstrichen etwas eng. Die ganzen veganen Aufstrich-Alternativen zu Leberwurst und Käse, wie man sie z.B. im Drogeriemarkt, im Reformhaus oder im Bio-Supermarkt erhält, also etwa Tomaten-Paprika- oder Champignon-Cremes, sind leider meist auch voll mit pflanzlichem Öl. Wenn Sie in diesem Blog diesen Beitrag gelesen haben oder sich selbst über die bahnbrechenden Erkenntnisse von Caldwell B. Esselstyn (z.B. durch den Film "Gabel statt Skalpell") informiert haben, wissen Sie, dass diese Aufstriche zu unrecht als gesunde Alternativen vermarktet werden und Sie es Ihren Arterien nicht antun wollen, diese zu kaufen und zu verbrauchen.

Dazu zunächst folgender Tipp: Auch Senf, Tomatenmark, fertig käufliche Chili-Salsa (Zutatenliste lesen: ist sie wirklich ölfrei?) oder das von mir so geliebte Shiro-Miso geben hervorragende Brotaufstriche ab.

Aber es gibt noch eine weitere Alternative, die Sie schnell und einfach ganz nach eigenem Geschmack herstellen können: Hummus.

Das Original aus dem nahen Osten enthält zwar mit Tahinni, also Sesam-Paste, eine weitere nicht unbedingt arterienfreundliche Zutat. Man kann diese aber einfach weglassen oder statt ihrer vollständige, geröstete Sesamsamen hinzufügen. Hier also das Rezept:

Zutaten:
  • 1 (425 ml-)Dose Kichererbsen oder 250 Gramm tiefgefrorene Kichererbsen
  • Saft einer halben Zitrone
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Bund Koriander (alternativ: Petersilie)
  • Optional: Ein Esslöffel geröstete Sesamsamen
  • Evtl. etwas Wasser oder Gemüsebrühe
  • Gewürze oder Kräuter nach eigenem Geschmack, z.B. Kreuzkümmel, Curry, Garam Masala, Paprikapulver
  • Optional: Etwas Tomatenmark
  • Salz
Zubereitung
Geben Sie entweder die abgetropften Kichererbsen aus der Dose oder die aufgetauten Kicherben aus dem Tiefkühlschrank bzw. -fach in eine mittelgroße Rührschüssel. Fügen Sie den Zitronensaft hinzu und zupfen Sie die Koriander- bzw. Petersilienblätter ebenfalls hinein. Geben Sie den nur ganz grob geschnittenen Knoblauch hinzu. (Kleinhacken ist wegen des nachfolgenden weder für den Koriander/die Petersilie noch für den Knoblauch erforderlich.) Optional geben Sie auch schon die gerösteten Sesamsamen hinzu. Nun pürieren Sie alles mit einem Handmixer. Sollte die Masse etwas zu trocken bleiben, geben Sie noch löffelweise ein bisschen Wasser oder Gemüsebrühe dazu. (Das kann insbesondere bei den Kichererbsen aus dem Tiefkühlfach der Fall sein.)

Fügen Sie nun jeweils entsprechend Ihres Geschmacks nach und nach die anderen Gewürze oder Kräuter, das Tomatenmark und Salz hinzu, pürieren diese mit dem Handmixer wieder unter und schmecken das ganze ab. Sobald es Ihnen schmeckt, ist Ihr Hummus fertig.


Fügen Sie die Hummusmasse nun in mehrere kleine Gläschen. Da der Hummus jeweils nur ca. eine Woche haltbar ist, können Sie alle nicht sofort benötigten Gläschen problemlos einfrieren. Der Hummus schmeckt nach dem Auftauen immer noch köstlich und ist dann von der Konsistenz meist sogar noch etwas zarter und cremiger.

Wenn man den Hummus aufs (vegane, ölfreie und vollwertige) Brot streicht, lässt er sich übrigens auch wunderbar mit den oben genannten pflanzlichen und ölfreien Aufstrichalternativen kombinieren. Noch ein paar Salatblätter oder Tomaten- oder Gurkenscheiben, sowie evtl. ein paar frisch gezogene Sprossen mit aufgelegt, und man hat ein köstliches, saftiges und vollwertiges Pausen- oder Abendbrot.
 

Das Weihnachtsessen eines Wohlernährungs-Veggies

Auch wenn es nun schon wieder zwei Monate her ist, möchte ich hier doch einmal zeigen, dass ich als Wohlernährungs-Veggie auch an Weihnachten nicht darben musste, sondern mir wie wohl die meisten Menschen für diesen Anlass ein besonderes Menü überlegt und serviert habe. Während meine Angehörigen um mich herum das übliche fettige und arterienverstopfende Geflügel aßen (ich glaube es war Puter), kam bei mir das hier auf den Tisch:

Das Weihnachtsessen eines Wohlernährungsveggies

Sie sehen hier Seitanstücke an ölfreiem Pilzragout mit Kartoffelknödeln, ölfreiem (und natürlich erst recht schmalzfreien) Rotkohl und Rosenkohl.

Falls Sie noch nie von Seitan gehört haben: Es handelt es sich dabei um gewürzte Stücke aus Weizenprotein. (Also eigentlich reines Gluten und damit nichts für Menschen mit Zöliakie oder einer Gluten-Unverträglichkeit.) Erstmalig wurde er wohl von buddhistischen Mönchen hergestellt. (Beim Herstellungsprozess wird aus  einem wasserdurchtränkten Weizenmehlklumpen wiederholt die Stärke herausgewaschen. Das Kneten und Waschen werden mit den Prinzipien von Yin und Yang in Verbindung gebracht. Man kann das mit Weißmehl auch in der heimischen Küche machen, das ist eine recht spaßige Angelegenheit.)
Die Seitanstücke sind von der Konsistenz her kaum von bissfestem Fleisch zu unterscheiden und kommen ihm (je nach Würzung) auch geschmacklich sehr nahe.
Ich muss zugeben, dass Seitan das Kriterium "vollwertig pflanzenbasiert" nicht erfüllt, da beim Herstellungsprozess eben das reine Protein aus dem Weizenmehl extrahiert wird. Aufgrund des besonderen Anlasses habe ich hier aber mal eine Ausnahme gemacht und so, wie andere Menschen nur einmal im Jahr eine Gänse- oder Putenleiche kaufen, habe ich mir im Reformhaus zu diesem Anlass ein Glass Seitan besorgt. (Bill Clinton weicht übrigens auch einmal im Jahr -nämlich zu Thanksgiving- von seiner ölfreien, veganen Ernährung ab und isst dann einen Bissen der zu diesem Anlass aufgetischten Putenleiche.)

Das Essen hat übrigens köstlich geschmeckt. Es gab natürlich auch eine Vorspeise (in diesem Fall eine selbstgemachte, ebenfalls köstliche Kürbissuppe) sowie ein Dessert (Erdbeersorbet). Ich hatte an diesem 24. Dezember also zu keiner Zeit das Gefühl, einen Verzicht zu üben. Mein nächstes Weihnachtsessen wird diesem sicher wieder sehr nahe kommen. Vielleicht teile ich es dann ja auch schon mit dem einen oder anderen mir nahestehenden Menschen.

Ein supereinfaches, universelles, köstliches und ölfreies Salatdressing

Salat ohne Öl - geht das überhaupt? Und ob das geht. Hier ist mein supereinfaches, universelles Rezept für ein köstliches Salatdressing ohne Öl, das natürlich noch mit weiteren vollwertigen, pflanzlichen Zutaten ergänzt werden kann.

Zutaten:
  • 2 Esslöffel Balsamicoessig
    (Beim Kauf auf die Zutatenliste achten! Wie hier erläutert wird, sollte kein Schwefeldioxid, Kaliummetabisulfit, E220 oder E224 enthalten sein.)
  • 1 Teelöffel Senf
    (Zutatenliste lesen! Nicht jeder Senf ist tierproduktfrei. Z.B. kann der Delikatess-Senf von Thomy Spuren von Milch enthalten. Der gute Löwensenf aus Düsseldorf hingegen besteht nur aus pflanzlichen Zutaten. Der einfachen Handhabbarkeit halber nehme ich immer den mittelscharfen aus der Tube.)
  • 1 Teelöffel Tomatenmark
  • 1/2 bis 1 Teelöffel Shiro-Miso
    (Siehe auch: Shiro-Miso - was ist das denn?)
Zubereitung:
Alle Zutaten in die Salatschüssel geben und mit einem Löffel verrühren. Dann die übrigen Salatzutaten (z.B. frische oder getrocknete Kräuter, Rucola, gewürfelte Tomaten, kleingeschnittene Paprika, gekochte Bohnen oder was man sonst noch so an Pflanzlichem im Schrank oder Kühlschrank hat)  hinzugeben und alles gut verrühren.

Fruchtigere Variante:
Die 2 Esslöffel Balsamicoessig durch 2 Esslöffel Orangensaft und 1 Esslöffel Obstessig (z.B. Apfelessig) ersetzen. In dieser Variante kann man das Shiro-Miso auch weglassen.

Sie haben es in der Hand

Wussten Sie schon,
  • dass so gut wie jeder Herzinfarkt vermeidbar wäre, ganz ohne Medikamente und Operationen?
  • dass in vielen Kulturen dieser Welt Cholesterinwerte unter 150 mg/dL die Norm sind, und dass in diesen Kulturen kaum jemand einen Herzinfarkt bekommt?
  • dass auch die meisten Hirninfarkte vermeidbar wären?
  • dass sich diese Krankheitsrisiken allein durch eine Umstellung der Nahrung auf nahezu Null bringen lassen? (Und dementsprechend in Kulturen mit bestimmten anderen Nahrungsgewohnheiten auch so gering sind?)
  • dass selbst bei bereits aufgetretenen koronaren Herzerkrankungen wie Angina Pectoris allein eine Umstellung der Ernährung die Beschwerden eindämmen und teilweise ganz beseitigen kann?
  • dass Sie auch im Alter von 90 Jahren noch genauso freie und elastische Arterien haben könnten wie im Alter von 9 Jahren?
  • dass all dies unabhängig von ihrer erblichen Veranlagung gilt, es also in Ihrer Hand liegt, ob eine eventuelle Veranlagung für Arteriosklerose zum Zuge kommt oder nicht?
  • dass die dafür benötigte Umstellung der Ernährung ohne Nachteile für Ihre Körperfunktionen möglich ist und sich im Gegenteil sogar auch in anderer Hinsicht positiv auf Ihre Gesundheit, Ihr Wohlbefinden und Ihre Vitalität auswirkt, sowie gleichzeitig Ihr Risiko für weitere Krankheiten wie Prostata-, Brust- und Dickdarmkrebs senkt?
  • dass die dafür benötigte Umstellung Ihrer Ernährung bereits nach drei Wochen das Risiko eines Herzinfarktes eliminiert?
  • dass der frühere US-Präsident und Herzpatient Bill Clinton aufgrund dieser Fakten seine Ernährung bereits umgestellt hat?
  • dass die dafür benötigte Umstellung der Ernährung gleichzeitig noch hilft, die Ackerbauflächen dieser Welt effizienter zu nutzen, Tieren Leid zu ersparen und den CO2-Ausstoß signifikant zu reduzieren?
Klingt fast zu schön, um wahr zu sein? Ist es aber. Sie können sich durch einen Blick in die wissenschaftliche Literatur selbst davon überzeugen. Lesen Sie z.B. "Prevent and Reverse Heart Disease" von Dr. Caldwell B. Esselstyn, informieren Sie sich über die darin zitierten Studien (wie z.B. die bekannte Framingham Herzstudie) sowie über seine eigenen spektakulären Ergebnisse in der Zusammenarbeit mit schwer herzkranken Patienten.

Oder schauen Sie sich den Film "Gabel statt Skalpell" an. Hier können Sie den Trailer sehen:


Die Lösung ist in der Tat erstaunlich einfach: Eine vielfältige und vollwertige pflanzenbasierte Ernährung.

Mehr darüber, warum entgegen landläufiger Meinung Pflanzenöle einschließlich Olivenöls und Rapsöls nicht gesundheitsförderlich, sondern im Gegenteil Mittäter bei der Arteriosklerose sind, können Sie im Beitrag "Wie ich zum Vollwertveggie wurde" nachlesen. Viele der der Arteriosklerose zugrunde liegenden Mechanismen, bei denen z.B. die Substanz Stickstoffmonoxid eine schützende Funktion einnimmt, wurden erst in den 1980er-Jahren verstanden und konnten daher früheren Ernährungswissenschaftlern, deren Lehren heute noch in vielen Köpfen sind, noch nicht bekannt sein.

Mit den Tipps und Rezepten in diesem Blog möchte ich allen helfen, die eine solche Ernährungsweise ohne wesentliche Abstriche beim Genuss umsetzen oder auch nur einmal ausprobieren möchten. Die Belohnung ist ein Gewinn an Vitalität und Lebensfreude.