Sonntag, 3. Mai 2015

Das wird aus vegan mangelernährten Kindern

Welcher vegan lebende Mensch kennt es nicht, das Mantra: "Ja Du als Erwachsener kannst ja mit Deinem Körper machen was Du willst, aber Kinder vegan zu ernähren ist Kindesmisshandlung." Nun habe ich selbst keine Kinder und hielt mich bei dem Thema daher immer etwas zurück, da ich zwar weiß, dass auch Kinder problemlos mit veganer Ernährung aufwachsen können, dass allerdings bei ihnen wohl leicht andere Empfehlungen gelten als bei veganen Erwachsenen. So sollte ihre Nahrung aufgrund ihres Wachstums z.B. wohl durchaus etwas kaloriendichter sein und darf damit in größeren Mengen Bestandteile enthalten, bei denen man als veganer Erwachsener eher Maß halten würde, wie z.B. Avocados oder Nüsse und Erdnüsse.  Außerdem empfiehlt sich für Schwangere und Stillende sowie Kinder wohl die Supplementierung der langkettigen Omega-3-Fettsäure DHA auf Algenbasis, weil dies die Hirnentwicklung des Fötus bzw. Säuglings bzw. Kindes positiv beeinflusst. Von Fischöl ist ja nicht nur veganen Schwangeren dringend abzuraten, da es hohe Mengen Quecksilber enthalten kann. (Und um es noch mal ganz klar zu stellen: Nichts, aber auch gar nichts am Stillen von Kindern mit Muttermilch ist unvegan. Im Gegenteil wünscht man sich als Veganerin und Veganer, dass alle Säugetiermütter ihre eigenen Säuglinge stillen können.)

Obwohl z.B. die amerikanische Organisation der Ernährungsberater auch schon klar gestellt hat, dass eine gut geplante vegane Ernährung für alle Phasen des Lebens einschließlich Schwangerschaft, Stillzeit und Kindheit geeignet ist, findet man im deutschen Fernsehen kaum eine Sendung oder Talkrunde zum Thema, wo vegane Ernährung nicht als für Kinder schädlich dargestellt wird. Da wird dann als Kronzeugin gerne Ulrike Gonder vor die Kamera geholt oder einfach auf die in dieser Hinsicht unwissenschaftliche Stellungnahme der DGE Bezug genommen. Muss noch mal erwähnt werden, dass die wissenschaftlichen Beiräte der Regionalsektionen der DGE mit Vertretern der Fleisch- und Milchwirtschaft durchsetzt sind? Zuletzt war es wieder der Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt von der CSU, der auf diese Weise bei Maischberger seinen Job der Vertretung der Interessen der Landwirte, d.h. in dem Fall der Vieh- und Milchwirte machte.

Nun hier habe ich ein Beispiel für die Schädlichkeit der veganen Mangelernährung bei Kindern. Dabei kann nämlich so etwas herauskommen wie die beiden jungen Damen in diesem Video:


Die Schäden für ihre Gesundheit und Lebensfreude sind unübersehbar. Man vergleiche sie nur mit Jugendichen, die als Kinder regelmäßig mit einer Kindertüte bei einer der bekannten Burgerketten  beglückt wurden.

Nachtrag 5.5.2015: Wie aus dem Video und den Kommentaren hervorgeht, ernähren sich Nina und Randa Nelson, so heißen die beiden nämlich, wie ich vollwertig vegan und ölfrei, d.h. auf der Grundlage von Stärkehaltigem wie Kartoffeln, Vollgetreide einschließlich Naturreis und ähnlichem. (McDougall anyone?) Ihre Erfahrung, dass sie mit dieser Ernährung unabhängig von Portionsgrößen und dem Maß an körperlicher Aktivität niemals unnötigen Bauchspeck ansammeln, deckt sich mit meiner und eigentlich aller, die diese Ernährung praktizieren.

Freitag, 1. Mai 2015

Schnelle braune "Braten"sauce

Mit dem folgenden Rezept lässt sich im Nu eine braune Bratensauce zubereiten, die dank Würzhefe und Sojasauce geschmacklich bedenklich nah an eine "echte" Bratensauce herankommt. Zusammen mit ein paar gekochten Kartoffeln (ich bevorzuge die mehlig-kochenden) und einer Gemüsebeilage (z.B. Rosenkohl oder Broccoli) lässt sich damit ohne viel Aufwand eine leckere komplette und vollwertige Mahlzeit zaubern.

Zutaten (für 2-3 Portionen):
  • 250 ml Pflanzeneiweißdrink (möglichst ohne Ölzusatz - ich bevorzuge Soja-Reis-Drink)
  • 3 EL Sojasauce
  • 1 TL Senf
  • 1 TL Tomatenmark
  • 2 gestrichene EL Würzhefe
  • 1 EL Zuckerrübensirup
  • 3 TL Kartoffelmehl oder sonstiger Saucenbinder

Zubereitung:
Alle Zutaten außer der Kartoffelstärke bzw. dem Saucenbinder in einem kleinen Topf verrühren und zum Kochen bringen. Das Kartoffelmehl in einem kleinen Schälchen mit etwa 4 EL kaltem Wasser verrühren. Die entstehende Flüssigkeit zu dem flüssigen Gemisch im Topf geben, sobald dieses aufkocht, und gleichzeitig alles mit einem Schneebesen verrühren. (Schnell rühren, damit sich keine Klumpen bilden.) Die Sauce dickt an und kann nun vom Herd genommen werden.

Tipp: Die Konsistenz einer mit Kartoffelmehl angedickten Sauce ist immer etwas "glibberig". Wenn einen das stört, kann man auch einen beliebigen anderen veganen und ölfreien Saucenbinder wie z.B. Guakernmehl oder eine entsprechende fertige Saucenbindermischung nach Anleitung verwenden.