Samstag, 4. Mai 2013

Die aktuellsten Werte

Vor kurzem habe ich nach über einem Jahr mal wieder vom Arzt meine Blutwerte checken lassen. Hier nun die wesentlichen Ergebnisse:

Kleines Blutbild: Alles in den Normbereichen. Nach Aussage meine Arztes lässt sich daraus schließen, dass in meinem Körper keine stärkeren Entzündungsprozesse stattfinden

Blutzucker nüchtern: 75 mg/dL (Normbereich 50 - 100 mg/dL)

Gesamtcholesterin: 119 mg/dL (Damit deutlich unter 150 mg/dL, der von Dr. Esselstyn gesetzten Obergrenze)

LDL-Cholesterin: 60,5 mg/dL
HDL-Cholesterin: 33,6 mg/dL
LDL/HDL-Quotient: 1,8 (Ziel < 3)

Triclyceride: 76,0 mg/dL (Normbereich < 150 mg/dL)

Kalium, Calcium, Folsäure, Vitamin B12 und Vitamin D3: alle im oberen Normbereich

Nun mögen manche Omnivoren und öl-liebende Veggies maulen, dass mein HDL-Wert ja ziemlich niedrig sei und dieser Wert ja am besten über 40 mg/dL liegen solle. Das mag unter normalen Bedingungen zwar stimmen, aber der HDL-Wert spielt ja nur insofern eine Rolle, als er wohl anzeigt, wieviel vom "schlechten" LDL-Cholesterin wieder zurück in die Leber transportiert werden kann. Bei meinen niedrigen Gesamtcholesterin- und LDL-Werten ist er laut Dr. Esselstyn hingegen irrelevant. (Wie man auch am immer noch rekordverdächtigen LDL/HDL-Quotienten erkennen kann.) Trotz der Bezeichnung des HDL-Cholesterins als "gutes" Cholesterin gibt die Studienlage nicht die Schlussfolgerung her, dass der einzelne Mensch durch eine Steigerung seines HDL-Wertes sein Herzinfarktrisiko senken könne.

Hingegen ist eindeutig belegt, dass dies durch eine Senkung des LDL-Wertes möglich ist. Nach Dr. Esselstyn ist man mit einem durch entsprechende Ernährung erreichten Gesamtcholesterinwert von unter 150 mg/dL und einem LDL-Wert von unter 80 mg/dL sogar "heart-attack-proof", also vor Herzinfarkt geschützt. Wer das ebenfalls sein möchte, sei noch einmal daran erinnert, dass sich solche Werte ohne Medikamente nur mit einer pflanzenbasierten- und ölfreien Ernährung erzielen lassen. (Die entgegen landläufiger Meinung dann keineswegs fettfrei ist, bei der aber alle Fette nur in der natürlichen, pflanzengebundenen Form aufgenommen werden.)

Paläo- und Low-Carb-Anhänger behaupten ja gerne, dass eine Ernährung, bei der der Großteil der zugeführten Nahrungsenergie aus Kohlehydraten stammt, zu erhöhten Triclyceridwerten führe. Ich kann versichern, dass der Anteil von Kohlehydraten an der Gesamtnahrungsenergie meines Essens mindestens 70 Prozent ausmacht. Damit ist diese Behauptung der Low-Carber also auch schon widerlegt. Der entscheidende Punkt ist natürlich, dass die von mir reichlich konsumierten Kohlehydrate in erster Linie aus langkettigen Mehrfachzuckern, sogenannten Polysacchariden bestehen, die vom Körper ganz anders verstoffwechselt werden als z.B. Einfachzuckermoleküle.

Als Zugabe zu meiner pflanzenbasierten und ölfreien Ernährung gab es übrigens bei mir noch den sehr willkommenen, völlig flachen Bauch. (Sowohl eine Messung mit Infrarot im Rahmen einer Gesundheitswoche als auch eine Messung mit Hilfe einzelner Körpermaße nach einer Formel der U.S.-Marines ergab bei mir einen Körperfettanteil von unter 14 Prozent.) Damit ist gleich auch noch die Warnung vieler Carbo-Phobiker vor dem sogenannten "wheat-belly" oder "Weizenbauch" als Blödsinn nachgewiesen, denn Vollkornprodukte vom morgendlichen Müsli oder Frischkornbrei über Dinkel-Knabber-Stückchen als Nachmittagssnack bis zum Vollkornbrot am Abend machen in meiner Ernährung einen sehr hohen Anteil aus.

Erwähnt sei noch, dass mein Arzt mir zu meinem Blut-Lipid-Profil gratuliert und mich dabei auch gleich in meiner Ernährungsweise bestärkt hat. Dies hat mich gerade angesichts seines schon fortgeschritteneren Alters sehr gefreut, denn immer wieder treffen Veganköstler ja auch auf oft sogar jüngere Ärzte, die eine pflanzenbasierte Ernährung als Mangelernährung betrachten und dabei mit so ganz alten und abgelutschten Kamellen wie der vermeintlichen Minderwertigkeit pflanzlicher Proteine oder der mangelnden Zufuhr von Eisen argumentieren.